Arten
Etwa 30 Arten von Amphibien und Reptilien gibt es in Baden-Württemberg. Nicht alle von ihnen sind heimisch, es gibt auch eingeschleppte oder eingewanderte Arten – diese werden als Neozoen bezeichnet. Die Anzahl unterliegt Schwankungen. Neben taxonomischen Neuerungen wie zuletzt die Änderung des Unterart-/Artstatus der Ringelnatter führen vor allem Neunachweise von Neozoen zu Veränderungen.
Informationen hierzu wurden aus dem Grundlagenwerk Die Amphibien und Reptilien Bade-Württembergs (Laufer et. al., 2007) entnommen.
Hier finden Sie eine Übersicht über die aktuell nachgewiesenen Arten:
Amphibien
Alpensalamander
Salamandra atra Laurenti, 1768
Der Alpensalamander (Salamandra atra [Laurenti, 1768]) ist einfarbig schwarz gefärbt und kann daher mit keinem anderen einheimischen Schwanzluch verwechselt werden. Meist tritt er in höheren Gebirgslagen auf. Bei günstiger Witterung findet man die Art innerhalb ihres...
Feuersalamander
Salamandra salamandra (Linnaeus, 1758)
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) fällt wegen seiner plakativen schwarz-gelben Zeichnung besonders auf und erfreut sich großer Beliebtheit. Feuersalamander sind relativ groß und kräftig gebaut. Auf dem Kopf, direkt hinter den Augen, befinden sich...
Bergmolch
Ichthyosaura alpestris (Laurenti, 1768)
Der Bergmolch (Ichtyosaura alpestris) wird selten über 12 cm groß. Die Männchen haben im Wasser eine auffällig bunte Färbung mit einem markanten blauen Seitenstreifen und leuchtend roten, ungefleckten Bäuchen. Die Rückenleiste ist niedrig und weißlichen mit dunklen...
Nördlicher Kammmolch
Triturus cristatus (Laurenti, 1768)
Der Nördliche Kammmolch ist mit bis zu 14 cm, in Ausnahmefällen bis 20 cm (bei Weibchen) Gesamtlänge, der mit Abstand größte heimische Wassermolch. Der Name rührt von dem auffälligen Kamm auf dem Rücken der paarungsbereiten Männchen in Wassertracht. Die Rückenseite...
Fadenmolch
Lissotriton helveticus (Razoumowsky, 1789)
Der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) ist ein kleiner, hellbrauner unauffälliger Molch. Insbesondere die Weibchen können mit denen des Teichmolchs leicht verwechselt werden.Charakteristisch bei den männlichen Fadenmolchen ist der kleine deutlich sichtbare...
Teichmolch
Lissotriton vulgaris (Linnaeus, 1758)
Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris)ist ein relativ kleiner und feingliedriger Molch. Das Männchen trägt am Kopf 5 dunkle Längsstreifen, am Rücken und an den Seiten finden sich helle Brauntöne als Grundton. Die Unterseite ist beige mit orangefarbener bis roter...
Geburtshelferkröte
Alytes obstetricans (Laurenti, 1768)
Die Geburtshelferkröte ist der einzige Froschlurch in Mitteleuropa der Brutpflege betreibt. Der Ruf erinnert an den hellen Klang einer kleinen Glocke. Der lehmgraue Körper ist mit kleinen runden an den Flanken mitunter orangen Warzen und undeutlichen schwarzen Flecken...
Knoblauchkröte
Pelobates fuscus (Laurenti, 1768)
Namensgebend für diese kleine Kröte ist der schwache, knoblauchartige Geruch des Sekrets, das zur Feindabwehr abgesondert werden kann. Die Kröten erreichen Kopfrumpflängen zwischen 4 bis maximal 8 Zentimetern. Die Art weist mehrere Merkmale auf, mit denen sie gut von...
Erdkröte
Bufo bufo (Linnaeus, 1758)
Die Erdkröte (Bufo bufo) ist eine mittelgroße bis große echte Kröte. Sie ist wohl das bekannteste Amphib in Deutschland. Erdkröten zählen zu den häufigen und verbreiteten Amphibienarten in unseren Gärten. Die Tiere sind meist nachtaktiv.Die dunkel- bis rötlichbraunen...
Kreuzkröte
Epidalea calamita (Laurenti, 1786)
Namensgebend bei dieser im Vergleich zur Erd- und Wechselkröte kleinen Krötenart, ist eine gelbliche oder auch manchmal weißliche Rückenlinie. Die Oberseite der Art ist dunkelgrün bis oliv- oder auch bäunlichgrün gefleckt auf einem grauen Grundmuster. Das...
Wechselkröte
Bufotes viridis (Laurenti, 1768)
Die Wechselkröte (Bufotes viridis) fällt sofort durch ihr grünes Tarnfleckenmuster auf. Sie ist im Vergleich zur Erdkröte etwas kleiner.Die Weibchen sind in der Regel kontrastreicher gezeichnet als die Männchen. Beide Geschlechter können auffällig rötliche Warzen...
Gelbbauchunke
Bombina variegata (Linnaeus, 1758)
Die Gelbbauchunke ist ein kleiner Froschlurch mit einer Kopf-Rumpflänge, die 5,5 Zentimeter selten übersteigt. Charakteristisch sind die herzförmigen Pupillen und der gelb-schwarz marmorierte Bauch. Die Bauchfärbung ist individuell, sodass einzelne Individuen an ihr...
Laubfrosch
Hyla arborea (Linnaeus, 1758)
Der Laubfrosch ist im Volksmund auch als Wetterfrosch bekannt. Bei ihm handelt es sich um einen kleinen, grazilen Froschlurch mit einer Kopfrumpflänge zwischen 4 bis 5 Zentimetern. Charakteristisch für den Laubfrosch ist seine Fähigkeit je nach Untergrund, die Farbe...
Moorfrosch
Rana arvalis Nilsson, 1842
Der Moorfrosch ist eine östlich verbreitete Art, deren westliche Arealgrenze in der Rheinebene verläuft. Die Verbreitung der Art in Baden-Württemberg ist in ein oberschwäbisches Vorkommen im Donaueinzugsgebiet und einem Vorkommen im Rheintal geteilt. Moorfrösche...
Springfrosch
Rana dalmatina Fitzinger, 1840
Auffällige Charakteristika des Springfrosches sind die grazile Körperform und die langen Hinterbeine. Viele Merkmale des Springfrosches liegen zwischen den der beiden anderen Braunfroscharten Gras- und Moorfrosch. Die Pupille des Auges ist waagrecht elliptisch. Das...
Grasfrosch
Rana temporaria Linnaeus, 1758
Der Grasfrosch (Rana temporaria) ist ein großer plumper Braunfrosch mit meist stumpfer Schnauze. Grasfrösche stellen nur geringe Ansprüche an das Laichgewässer. Sie sind vielerorts noch häufig, verlieren aber durch menschliche Einflüsse immer mehr an Lebensraum. Die...
Teichfrosch
Pelophylax kl.esculentus (Linnaeus, 1758)
Tagaktiv, prächtig, überwiegend grün gefärbt und mit ihrem lauten Quaken sind die Grünfrösche im Bewusstsein der Gartenbesitzer präsent. Als Grünfrösche werden die drei Formen, der See-, Wasser-, Teichfrosch bezeichnet. Die komplizierte Systematik und Taxonomie dieser...
Kleiner Wasserfrosch
Pelophylax lessonae (Camerano, 1882)
Tagaktiv, prächtig, überwiegend grün gefärbt und mit ihrem lauten Quaken sind die Grünfrösche im Bewusstsein der Gartenbesitzer präsent. Als Grünfrösche werden die drei Formen, der See-, Wasser-, Teichfrosch bezeichnet. Die komplizierte Systematik und Taxonomie dieser...
Seefrosch
Pelophylax ridibundus (Pallas, 1771)
Tagaktiv, prächtig, überwiegend grün gefärbt und mit ihrem lauten Quaken sind die Grünfrösche im Bewusstsein der Gartenbesitzer präsent. Als Grünfrösche werden die drei Formen, der See-, Wasser-, Teichfrosch bezeichnet. Die komplizierte Systematik und Taxonomie dieser...
Reptilien
Europäische Sumpfschildkröte
Emys orbicularis (Linnaeus, 1758)
Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist die einzige Schildkrötenart Mitteleuropas. Die Art ist unter den Wasserschildkröten eine der kleineren Arten. Die Färbung variiert zwischen dunkelbraun bis schwarz mit gelben Sprenkeln. Die Irisfärbung bei...
Zauneidechse
Lacerta agilis Linnaeus, 1758
Die Zauneidechse (Lacerta agilis, Linnaeus, 1758) ist die in Baden-Württemberg am weitesten verbreitet Eidechse. Zauneidechsen weisen eine gedrungene Körperform und einen kräftigen, abgeflachten Kopf auf. Während der Paarungszeit sind die Männchen prächtig grün...
Westliche Smaragdeidechse
Lacerta bilineata Daudin, 1802
Die westliche Smaragdeidechse ist durch ihre brillante Grünfärbung des Rückens (Daudin, 1802) und die vor allem im Frühjahr präsente Blaufärbung der Kehle und des Kopfes der Männchen die wohl prächtigste Eidechse Baden-Württembergs. Mit einer imposanten...
Mauereidechse
Podarcis muralis (Laurenti, 1768)
Bei der Mauereidechsen Podarcis muralis handelt es sich um eine grazile, meist nicht länger als 20 cm werdende Art. Die Charakterisierung bezieht sich auf die autochthone Unterart P. m. brongniardii. Der Körper ist abgeflacht und der Kopf ist relativ spitz. Auf der...
Waldeidechse
Zootoca vivipara (Jacquin, 1787)
Die Wald-, Berg-, oder auch Mooreidechse (Zootoca vivipara) besiedelt große Teile Baden-Württembergs mit Ausnahme der sehr trockenen Areale.Der verhältnismäßig kleine und runde Kopf ist vom Hals kaum abgesetzt, sowohl die Extremitäten wie auch der Schwanz sind relativ...
Westliche Blindschleiche
Anguis fragilis (Linnaeus, 1758)
Die Westliche Blindschleiche (Anguis fragilis) ist eine im nordwestlichen Europa verbreitete Vertreterin der Schleichen (Anguidae), einer urtümlichen Gruppe der Schuppenkriechtiere. Die Kopfschwanzlänge der beinlosen Echse beträgt ca. 40 cm bis 45 cm, ähnelt...
Schlingnatter
Coronella austriaca Laurenti, 1768
Die Schlingnatter oder auch Glattnatter (aufgrund ihrer glatten ungekielten Schuppen) genannt, ist zweifelsfrei die am schwersten zu findende Schlangenart in Baden-Württemberg. Dennoch ist sie in fast der gesamten Region verbreitet. Sie wird meist rund 50cm-60cm lang,...
Äskulapnatter
Zamenis longissimus (Laurenti, 1768)
Die Äskulapnatter ist die größte einheimische Schlangenart. Sie erreicht in der Regel eine Länge von rund 1,3m, Ausnahmetiere erreichen bis über 1,8m Länge. Die Äskulapnatter ist ein äußerst wärmeliebendes Reptil und findet seine (Relikt-) Vorkommen in Hessen sowie im...
Barren-Ringelnatter
Natrix helvetica (Lacépède, 1789)
Die Barrenringelnatter (Natrix helvetica) unterscheidet sich optisch zur gewöhnlichen Ringelnatter (Natrix natrix) durch die Namensgebenden "Barren", welche entlang ihrer Seiten in regelmäßgen Abständen das typische Aussehen erzeugen. Auch sind ihre gelben, beigen,...
Östliche Ringelnatter
Natrix natrix (Linnaeus, 1758)
Die Ringelnatter (Natrix natrix) ist eine semiaquatische (Bevorzugung von Wasserlebensräumen) Natter, welche in der Regel eine Größe von rund 60 cm (Männchen) und rund 100cm (Weibchen) erreichen. Vor allem bei den weiblichen Tieren gibt es Ausnahmetiere die auch...
Aspisviper
Vipera aspis (Linnaeus, 1758)
Die Aspisviper ist gemeinhin eher als wärmeliebendes Reptil Südwest-Europas bekannt, besitzt in Deutschland allerdings noch ein kleines, ursprünglich mit dem Schweizerischen Jura vernetztes, Reliktvorkommen. Sie ist die zweite deutsche Giftschlange neben der...
Kreuzotter
Vipera berus (Linnaeus, 1758)
Die Kreuzotter ist eine recht kleine und gedrungene Giftschlange der Familie der Vipern. Sie wird in der Regel rund 60cm groß, in seltenen Ausnahmen auch größer bis über 70cm Gesamtlänge. Sie bevorzugt als Lebensräume eher kühle und feuchte Habitate, weshalb sie ihre...
Würfelnatter
Natrix tessellata (Laurenti, 1768)
Die Würfelnatter ist neben der Ringelnatter, die zweite in Deutschland vorkommende, sogenannte Wassernatter. Im Vergleich zur Ringelnatter (Natrix natrix/helvetica) ist die aquatische Lebensweise bei der Würfelnatter allerdings deutlich ausgeprägter, so finden sich...
Neozoen
Nordamerikanischer Ochsenfrosch
Lithobates catesbeianus (Shaw, 1802)
Wann ist er aktiv? Lebensraum Verbreitung in Baden-Württemberg
Zierschildkröte
Chrysemys picta (Schneider, 1783)
Wann ist er aktiv? Lebensraum Verbreitung in Baden-Württemberg
Buchstaben-Schmuckschildkröte
Trachemys scripta (Schoepff, 1792)
Wann ist er aktiv?LebensraumVerbreitung in Baden-Württemberg
Ruineneidechse
Podarcis siculus (Rafinesque-Schmaltz, 1810)
Wann ist er aktiv?LebensraumVerbreitung in Baden-Württemberg