Die Geburtshelferkröte ist der einzige Froschlurch in Mitteleuropa der Brutpflege betreibt. Der Ruf erinnert an den hellen Klang einer kleinen Glocke.
Der lehmgraue Körper ist mit kleinen runden an den Flanken mitunter orangen Warzen und undeutlichen schwarzen Flecken bedeckt. Mit einer Gesamtlänge zwischen drei und maximal fünfeinhalb Zentimetern erscheinen die Kröten gedrungen. Der flache breite Kopf ist an der Schnauze zugespitzt und zeigt ein deutlich sichtbares Trommelfell, welches jedoch kleiner ist, als das Auge mit seiner goldfarbenen Iris und der senkrecht verlaufenden Pupille. Die gekörnte Bauchseite ist weißlich bis grau gefärbt, wobei die Extremitäten fleischfarben bis rötlich erscheinen. Die Kehlregion ist häufig dunkel gefleckt. Die Geschlechter sind nur sehr schwer zu unterscheiden. Kurz vor Abgabe der Eier sind die orangegelben Eier unter der Bauchdecke der Weibchen zu erkennen. Die namensgebende Brutpflege wird nur durch die Männchen durchgeführt. Wobei ein Männchen die Laichschnüre von einem oder mehreren Weibchen um die Fersengelenke gewickelt mit sich trägt. Sobald die Schlupfreife der Kaulquappen erreicht ist, suchen die Männchen das Wasser auf. Nach dem Schlupf bleiben die Kaulquappen sich selbst überlassen.
Die Larvenentwicklung kann zwischen sechs Wochen und mehr als einem Jahr dauern.
Text: Alexander Pieh (2021)
Quellen:
Fritz, K. & T. Schwarze (2007): Geburtshelferkröte – Alytes obstetricans (Laurenti, 1768). In: Laufer, H., Fritz, K. & P. Sowig: Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs. Stuttgart (Ulmer Verlag): 253-270.