Projekte

Amphibienschutz an Straßen

Führt ein hoher Luftdruckunterschied zum Tod von Amphibien? Amphibien haben wie Fledermäuse eine sackförmige Lunge, die im Gegensatz zur röhrenförmigen Lunge der Vögel flexibler ist. Bei einem schnell auftretenden Unterdruck dehnt sich die sackförmige Lunge schneller aus, was zur Folge hat, dass die Lunge einschließlich der umliegenden Organe stärker geschädigt werden. Daher findet man z. B. unter Windkraftanlagen (der Unterdruck entsteht hier im Umfeld der Rotorblätter) häufiger tote Fledermäuse als tote Vögel. Bei äußerlich unverletzten Amphibien mit heraushängender Zunge oder Eingeweiden könnte der Über- oder Unterdruck durch Fahrzeuge die Ursache sein. Durch das Zusammenpressen des Körpers oder das Ausdehnen der Lunge würden die Zunge und/oder die Eingeweide herausgedrückt werden....

mehr lesen

Amphibien und Biotopverbund

Amphibien gehen massiv in ihren Beständen zurück. Nicht nur seltene Arten, auch ehemals häufige Arten wie Erdkröte und Grasfrosch. Die Bestände werden kleiner und sind meist isoliert. Die Hauptgefährdungsursachen sind Lebensraumzerstörung, intensive Landnutzung und der anthropogene Klimawandel. Da reicht es als Schutzmaßnahme nicht mehr, einen oder zwei Tümpel zu baggern oder ein Gewässer zu sanieren. Es müssen allgemeingültige, landesweite Schutzkonzepte für Amphibien erstellt und umgesetzt werden, aber auch spezielle Schutzkonzepte, die auf einzelne Arten zugeschnitten sind, müssen erprobt und umgesetzt werden. Im Biodiversitätsstärkungsgesetz (31. Juli 2020) ist u.a. verankert, dass 10 % der landwirtschaftlichen Flächen als Refugialflächen genutzt werden und auf 15 % der Landesflächen...

mehr lesen

Rückgang der Amphibien

Neben vielen subjektiven Eindrücken und Erfahrungen der ABS-Mitglieder, sowie vieler ehrenamtlicher Amphibienschützer, dass die Bestände landesweit zurück gehen, wurde am 05.05.2021 eine Videokonferenz zum Thema einberufen. Neben einem großen Andrang zu der Veranstaltung mit knapp 250 Teilnehmern, wurden im Anschluss bereits erste Folgeschritte durch den ABS eingeleitet. Präsentationen sowie eine Zusammenfassung zu der Videokonferenz finden Sie hier zum download. Der ABS wird dieses Projekt weiterhin stark verfolgen und Neuigkeiten dazu hier publizieren. Fragen welche konkret geklärt werden müssen - welche Faktoren hängen direkt mit dem starken Rückgang zusammen, Trockenheit, wechselhafte kalte/heiße Frühjahre, vermehrter Straßenverkehr, der Klimawandel, Trockenheit oder gar die...

mehr lesen

Monitoring der Aspisviper

Seit Anfang der 1980er Jahre, spielt die Aspisviper (Vipera aspis aspis) in Baden-Württemberg eine besondere Rolle im Verein. Jährlich werden unter der Koordination des Gründungsmitgliedes Klemens Fritz die Bestände durch eine Gruppe von Herpetologen erfasst, darunter mehrere ABS-Mitglieder. Ziel sind Bestandsaufnahmen und Schutzmaßnahmen. Interessant sind Fragestellungen wie beispielsweise, ob die Bestände in dem kleinen Verbreitungsgebiet stabil bleiben, zurück gehen oder ob sich die Art gar durch die Klimaerwärmung ausbreitet. Zudem werden durch Pflegemaßnahmen die vorhandenen Lebensräume verbessert. Erkenntnisse zur Lebensweise und zur Raumnutzung der Tiere können durch eine individuelle Bestimmung fotografierter Tiere gewonnen werden. Text: A. Schmid (2021)Pflegemaßnahme aus dem...

mehr lesen

Erfassung und Schutz der Kreuzotter in Baden-Württemberg

Die Kreuzotter (Vipera berus) wurde bis ins 19. Jahrhundert aktiv verfolgt und getötet, es wurden sogar Prämien auf erschlagene Kreuzottern ausbezahlt (Völkl, W., Thiesmeier, B., 2002). Heute hat die Art vielmehr mit Bestandsrückgängen durch Habitatzerstörung, Habitatzerschneidung, sowie dem Besucherdruck durch Freizeitbetrieb zu kämpfen. Um diese noch vorhandenen Lebensräume zu erfassen und die Tiere dort zu schützen, erfasst der ABS systematisch die noch vorhandenen Lebensräume. Auch hilft er tatkräftig sowohl bei Pflegemaßnahmen zur Habitatverbesserung, als auch unterstützend bei Behördenanfragen zu Baumaßnahmen, Ausgleichsmaßnahmen und Förderungen der Art mit. So finden im Schwarzwald regelmäßige Begehungen zu den dortigen Kreuzotterpopulationen statt. Dieses Monitoring soll helfen,...

mehr lesen