Amphibien gehen massiv in ihren Beständen zurück. Nicht nur seltene Arten, auch ehemals häufige Arten wie Erdkröte und Grasfrosch. Die Bestände werden kleiner und sind meist isoliert. Die Hauptgefährdungsursachen sind Lebensraumzerstörung, intensive Landnutzung und der anthropogene Klimawandel. Da reicht es als Schutzmaßnahme nicht mehr, einen oder zwei Tümpel zu baggern oder ein Gewässer zu sanieren. Es müssen allgemeingültige, landesweite Schutzkonzepte für Amphibien erstellt und umgesetzt werden, aber auch spezielle Schutzkonzepte, die auf einzelne Arten zugeschnitten sind, müssen erprobt und umgesetzt werden.
Im Biodiversitätsstärkungsgesetz (31. Juli 2020) ist u.a. verankert, dass 10 % der landwirtschaftlichen Flächen als Refugialflächen genutzt werden und auf 15 % der Landesflächen ein Biotopverbundsystem eingerichtet wird. Dies reicht zwar nicht aus, um die Amphibien zu erhalten, dafür müssten Schutzmaßnahmen auf 100 % der Fläche umgesetzt werden, aber es wäre ein guter Anfang.
Derzeit werden von vielen Gemeinden Biotopverbundplanungen ausgeschrieben, vergeben oder die Planungen beginnen bereits. Amphibien als bodengebundene Biotopkomplexbewohner, die in den Nahrungsketten voll integriert sind, sind deshalb als „Flaggschiffarten“ oder „Leitarten“ für einen Biotopverbund der feuchten Lebensräume bestens geeignet.
Daher hat der ABS (Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e. V.) am Mittwoch, den 18.01.2023, ab 19 Uhr zu einer Online-Veranstaltung zum Thema: „Amphibien und Biotopverbund“ eingeladen. Etwa 800 Personen haben sich angemeldet, über 600 waren beim Meeting dabei.
Hier finden Sie die Präsentationen sowie den Livemitschnitt der einzelnen Vorträge: