Projekte
Immer wieder führt der ABS gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern in ganz Baden-Württemberg Projekte zum Schutz einheimischer Amphibien und Reptilien durch. Hier finden Sie einen Überblick über anstehende Projekte – alle hängen vom Engagement Freiwilliger ab. Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit in einem der Projekte haben, melden Sie sich gerne. Dargestellt werden im Folgenden aber auch Verlauf und Zwischenstand aktueller Projekte – um deren Fortschritt und Ergebnisse zu teilen.
Bei einigen Amphibien- und Reptilienarten, insbesondere den stark gefährdeten und solchen mit nur lokaler Verbreitung, wurden intensive Untersuchungen zur gegenwärtigen und historischen Verbreitung und Bestandssituation mit dem Ziel eines Schutzkonzepts durchgeführt. Die Populationen des Alpensalamanders im württembergischen Allgäu und der Smaragdeidechse im Gebiet des Kaiserstuhls wurden erstmals genau erfasst. Dadurch können mögliche Gefährdungen, z.B. im Rahmen von Flurbereinigungen, ermittelt und naturschutzorientierte, artspezifische Schutzmöglichkeiten aufgezeigt werden. Für die Aspisviper im Südschwarzwald werden Habitate detailliert erfasst und jährliche Pflegemaßnahmen durchgeführt. Aufgrund des gravierenden Rückgangs der Geburtshelferkröte im Schwarzwald erfolgt auch hier eine genaue Bestandserhebung und die Umsetzung eines kleinen Artenschutzprogramms. Weitere intensiv bearbeitete Projekte sind die Erfassung der Verbreitung von Moorfrosch, Springfrosch, Kreuzotter, Äskulapnatter und Mauereidechse. Lokal und regional werden Schutzmaßnahmen ausgeführt (v. a. Anlage von Laichplätzen und Pflegemaßnahmen in Reptilienlebensräumen). Für ihr Engagement erhielt der ABS im Jahre 1998 den Naturschutzpreis Baden-Württemberg der Stiftung Naturschutzfonds.
Zahlreiche Artmeldungen zu Amphibien- und Reptilienfundorte aus der Datenbank der ABS flossen in die Waldbiotopkartierung der Landesforstverwaltung ein, lokal auch in die § 24a-Kartierung. Die Auswertung des ABS-Datenbestands war wesentliche Grundlage für die Aktualisierung der Roten Listen der Amphibien und Reptilien Baden-Württemberg (Laufer, 1999) und für die Erstellung der FFH-Gebietsmeldungen für Kammmolch, Gelbbauchunke und Sumpfschildkröte.