Der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) ist ein kleiner, hellbrauner unauffälliger Molch. Insbesondere die Weibchen können mit denen des Teichmolchs leicht verwechselt werden.
Charakteristisch bei den männlichen Fadenmolchen ist der kleine deutlich sichtbare fadenförmiger Fortsatz am Ende des Schwanzes. Ein weiteres leicht zu erkennendes Merkmal sind die beiden Drüsenleisten, die sich seitlich auf dem Rücken der Männchen befinden. Daher wird der Fadenmolch auch als Leistenmolch bezeichnet. Weiterhin charakteristisch sind die dunkel, fast schwarz gefärbten Hinterfüße während der Paarungszeit.
Die Weibchen weisen häufig zwei helle, weißlich oder gelblich gefleckte Ballen auf der Unterseite der Hinterfüße auf. Die Unterseite der Weibchen ist meist ungefleckt gelblich, insbesondere die Kehle wirkt blass rosa gefärbt.Als Lebensraum werden eher kleinere Gewässer in Wäldern oder in Waldnähe, aber auch in Abbaubereichen bevorzugt.
Fadenmolche können zwischen Anfang März und Mitte Juni in ihren Laichgewässern angetroffen werden. Wie bei den anderen Molcharten auch, findet ein auffälliges Balzverhalten statt, bei dem das Männchen dem Weibchen mit gebogenem Schwanz Pheromone zufächelt und ein Spermapaket absetzt, das vom Weibchen später über die Kloake aufgenommen und gespeichert wird.
Ein Fadenmolchweibchen kann bis zu 300 Eier an Wasserpflanzen ablegen. Die daraus schlüpfenden Larven haben eine Entwicklungszeit von mehreren Monaten. Ihre Farbe ist bräunlich und sie sind kaum von den Larven des Teichmolchs zu unterscheiden.
Im Herbst verlassen die Larven die Gewässer und überwintern wie die Elterntiere in geeigneten Verstecken an Land.
Im Wasser stehen vor allem Zuckmückenlarven und Wasserflöhe auf dem Speiseplan der Molche, an Land aber auch kleinere Schnecken und Würmer.

Text: S. Panienka (2020)

Quellen:
Meyer, A., Zumbach, S., Schmidt, B., Monney, J.-C., (2009), Auf Schlangenspuren und Krötenpfaden (1. Auflage)

Wann ist er aktiv?

Lebensraum

Weibchen:

2 Männchen:

Verbreitung in Baden-Württemberg