Die Barrenringelnatter (Natrix helvetica) unterscheidet sich optisch zur gewöhnlichen Ringelnatter (Natrix natrix) durch die Namensgebenden „Barren“, welche entlang ihrer Seiten in regelmäßgen Abständen das typische Aussehen erzeugen. Auch sind ihre gelben, beigen, weißen oder ganz fehlenden Halbmonde am Hinterkopf im Vergleich zumeist mit einem deutlich größeren schwarzen Halbmond eingefasst, als bei der gewöhnlichen Ringelnatter. In der größe zeigt sich die Barrenringelnatter im direkten Vergleich meist größer als gleichaltrige gewöhnliche Ringelnattern.

Ringelnattern erwachen je nach Frühjahresklima meist zwischen März und April. Nach einer mehrwöchigen Phase des Sonnenbades findet dann die Paarungszeit der Tiere statt. Die Paarung bei den Ringelnattern verläuft im Gegensatz zu den anderen Schlangenarten Baden-Württembergs anders ab. Hier finden kein klassischer Kommentkampf um ein Weibchen statt, wo der Verlierer das Feld verlässt, sondern die Paarung findet in einem wilden „Getümmel“ statt, dem sogenannten Paarungsknäul. Hierbei schlängeln sich meist mehrere Männchen um ein Weibchen und versuchen sich zu verpaaren. Nach erfolgreicher Paarung legen die Weibchen ihre Eier in geeignetes Substrat ab, oft werden hier Gartenabfälle als adäquates Inkubationssubstrat gewählt. Nach ca. 2 Monaten schlüpfen die Jungtiere.

Als Nahrung dienen Ringelnattern meist Amphibien und deren Larven, die sie meist in gewässernähe jagen. Selten werden auch Fische gefangen, die aber meist zu flink für die Ringelnattern sind. Junge Ringelnattern kann man häufig dabei beobachten, wie sie im Frühjahr Kaulquappen jagen.

Fressfeinde sind in der Natur vor allem Raubvögel, Reiher, Rabenvögel aber auch Fuchs, Marder, Wildschweine und im urbanen Raum die Hauskatze. Als Verteidigung kann die Ringelnatter ein stinkendes Sekret absondern oder sich durch einen Totstellreflex von einem weiteren Nachstellen schützen.

Text: A. Schmid (2020)

Quellen:
Laufer, H., Fritz, K., Sowig, P., (2007), Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs, Stuttgart
Kreiner, G., (2007), Schlangen Europas, 1. Aufl., Frankfurt am Main
Schultze, N., Laufer, H., Kindler, C., Fritz, U., (2018), Distribution and hybridisation of barred and common grass snakes (Natrix helvetica, N. natrix) in Baden-Württemberg, South-western Germany

Wann ist sie aktiv?

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Verbreitung in Baden-Württemberg