Namensgebend für diese kleine Kröte ist der schwache, knoblauchartige Geruch des Sekrets, das zur Feindabwehr abgesondert werden kann. Die Kröten erreichen Kopfrumpflängen zwischen 4 bis maximal 8 Zentimetern. Die Art weist mehrere Merkmale auf, mit denen sie gut von anderen heimischen Froschlurchen unterschieden werden kann: zum Beispiel die deutlich herausstehenden Augen mit den senkrechten Pupillen, der Scheitelhöcker am Hinterkopf sowie die breite, kurze nach unten gewölbte Schnauze und die großen Fersenhöcker an den Hinterfüßen, die als „Grabschaufeln“ benutzt werden.
Die Knoblauchkröte hat ein auffälliges Muster an breiten und länglichen Flecken, deren Farbe von tiefbraun, olivgrün bis schwärzlich variiert. Die Grundfarbe der Körperoberseite ist meist weißlich, gräulich, bräunlich bis lehmgelb.
Die Kröten leben versteckt und sind überwiegend nachtaktiv. Ursprüngliche Lebensräume sind vor allem Überflutungsauen und Gewässer, die sich aufgrund des hohen Grundwasserstands bilden.
Hauptlebensraum in Baden-Württemberg ist die Oberrheinebene. Der Landlebensraum der Knoblauchkröte ist überwiegend an lockere, sandige Böden gebunden, in denen sich die Kröten gut eingraben können. Hier zum Beispiel an Äcker, die durch sandige Böden gekennzeichnet sind (z.B. Spargeläcker) oder Sekundärlebensräume wie Abbaugebiete und Trockenübungsplätze.
Zur Hauptlaichzeit im April und Mai kann das „Ok-ok-ok“ der Knoblauchkrötenmännchen direkt am Gewässer vernommen werden. Die Kröten rufen dabei unter Wasser.
Die Laichschnüre sind im Gegensatz zu unseren anderen einheimischen Krötenarten sehr dick und mit ca. 40-70 Zentimetern auch recht kurz. Sie enthalten zwischen 1200 bis 3400 Embryonen. Die Kaulquappen gehören zu den größten unserer einheimischen Amphibien. Sie können bis zu 10 Zentimetern lang werden. Die Quappen fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile, d.h. feine Algen, aber auch kleine Wassertiere bis hin zu Mückenlarven und Aas.
Die erwachsenen Knoblauchkröten ernähren sich gerne von Käfern, vor allem Laubkäfern, aber auch Spinnen, Schnecken, Asseln und Würmer stehen auf dem Speiseplan.

Text: S. Panienka (2020)

Quelle:
Laufer, Fritz, Sowig (2007), Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs, Stuttgart
www.Wikipedia.de

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Lebensraum

Verbreitung in Baden-Württemberg