Die Gelbbauchunke ist ein kleiner Froschlurch mit einer Kopf-Rumpflänge, die 5,5 Zentimeter selten übersteigt. Charakteristisch sind die herzförmigen Pupillen und der gelb-schwarz marmorierte Bauch. Die Bauchfärbung ist individuell, sodass einzelne Individuen an ihr gut unterschieden werden können. Die Oberseite der Unken ist warzig und die Farbtöne können von einem hellen lehmgelb, über braun und grau bis hin zu einem sehr dunklen grau variieren. Ein äußerlich sichtbares Trommelfell und die Ohrdrüsenwülste fehlen.
Die Art, die ursprünglich in den Überflutungsbereichen von Bächen und Flüssen zu Hause war, ist heute oftmals in Abbaubereichen, wie Kiesgruben oder Steinbrüche anzutreffen. In diesen Lebensräumen sind die Böden durch Arbeitsfahrzeuge stark verdichtet, sodass sich nach Regenfällen schnell kleinere Gewässer bilden, die rasch von den Unken besiedelt werden. Aber auch mit Wasser gefüllte Radspuren auf Waldwegen, die von Forstfahrzeugen hinterlassen wurden, stellen wichtige Laichgewässer für die Unken dar. Bei milden Temperaturen kann die Anwesenheit von Gelbbauchunken gut an ihrem Ruf, einem sanften „Uh Uh Uh“ oder den meckernden Lauten miteinander rangelnder Männchen erkannt werden.
Gelbbauchunken laichen bevorzugt in frisch entstandene Gewässer, die flach und gut besonnt sind und in denen sich noch keine Libellen- und Wasserkäferlarven befinden. In solchen Gewässern, die sich schnell erwärmen, entwickeln sich die Kaulquappe, die eine Größe von über 5 Zentimetern erreichen können, innerhalb weniger Wochen weitestgehend ohne Feinddruck.
Gelbbauchunken können von ca. Ende April bis in den August hinein mehrfach im Jahr kleine Eipakete absetzen. Diese Eipakete können einige wenige bis über 300 Embryonen umfassen.
Während die Kaulquappen sich überwiegend von feinen Algen ernähren, jagen die erwachsenen Unken häufig am Gewässerrand. Zum Nahrungsspektrum gehören Mückenlarven, die im Wasser leicht erbeutet werden können, aber auch zahlreiche Insekten, die zur Flüssigkeitsaufnahme an die Gewässer kommen sowie kleine Spinnen, Raupen und Käfer.

Text: S. Panienka (2020)

Quellen:
Laufer, H., Fritz, K., Sowig, P., (2007), Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs, Stuttgart

 

Wann ist sie aktiv?

Lebensraum

Verbreitung in Baden-Württemberg

Jungtiere

Adulttiere