Die Äskulapnatter ist die größte einheimische Schlangenart. Sie erreicht in der Regel eine Länge von rund 1,3m, Ausnahmetiere erreichen bis über 1,8m Länge. Die Äskulapnatter ist ein äußerst wärmeliebendes Reptil und findet seine (Relikt-) Vorkommen in Hessen sowie im nördlichen Baden-Württemberg am Rande des Odenwaldes, des weiteren im südlichen Bayern bei Passau. Adulte Tiere weißen eine dunkelbraune bis schwarzbraune Färbung auf, der Bauch ist gelb eingefärbt. In der ersten Körperhälfte ist die Farbe meist heller, Schuppen weißen weiße Sprenkel an den Rändern auf. Jungtiere zeigen sich deutlich kontrastreicher mit deutlich sichtbaren gelblichen Flecken hinter dem Kopf, welche eine Verwechslung mit der Ringelnatter möglich machen.
Äskulapnattern haben ein sehr kurzes Jahr. Durch ihre wärmeliebende Art kommt diese Spezies erst spät gegen April/Mai aus der Winterruhe. Nach der Paarungszeit und der darauf folgenden Eiablage, ist das Jahr nahezu wieder vorbei. Wenn die Jungtiere im August/September schlüpfen, begeben sich diese meist direkt mit den Adulttieren zurück in das Winterquartier.
Als Nahrung dienen der Äskulapnatter Nagetiere in geeigneter Größe sowie Vögel und wenn für die Schlange erreichbar, deren Eier.
Gefahren sind in der Natur vor allem Raubvögel, Reiher, Rabenvögel aber auch Fuchs, Marder, Wildschweine und immer mehr die Hauskatze.
Text: A. Schmid (2020)
Quellen:
Laufer, H., Fritz, K., Sowig, P., (2007), Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs, Stuttgart
Kreiner, G., (2007), Schlangen Europas, 1. Aufl., Frankfurt am Main