Unsere Amphibien sind mittlerweile durch vielfältige Faktoren bedroht. Eine besonders hohe Bedrohung geht aktuell von dem Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) aus, der insbesondere für unsere Feuersalamander-Populationen zur Gefahr wird. Bsal ist derzeit noch nicht in Baden-Württemberg nachgewiesen. Jedoch wurde er in diesem Frühjahr im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Mittelhessen festgestellt. Dort wurden 30 tote Feuersalamander in einer Höhle gefunden, die aufgrund von Fledermaus-Kartierungen betreten wurde. Bereits im Juni 2023 konnte ein Nachweis in einer Tongrube im Landkreis Darmstadt-Dieburg an einem Kammmolch erbracht werden. Neben der Eifel (Belgien, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen) und Hessen kommt Bsal ebenso in Bayern vor. Daher müssen auch wir uns mit dem Pilz beschäftigen.
Was können wir tun, um zu vermeiden, dass der Pilz weiter verschleppt wird? Wie kann ein Frühwarnsystem aussehen? Wie müssen wir handeln, wenn wir die Vermutung haben, befallene Feuersalamander oder Molche gefunden zu haben? Und was ist erforderlich, wenn Bsal nachgewiesen wird?
All diesen Fragen sind wir am 16.04.2024 nachgegangen. Die Veranstaltung hat online stattgefunden und wurde aufgezeichnet. Unterstehend finden Sie in drei Teilen die Aufzeichnung sowie die Veröffentlichung von Böning et al. (2024), welche die aktuellen Erkenntnisse zu Bsal erläutert.
Außerdem möchten wir Ihnen noch Links, die im Chat geteilt wurden, zur Verfügung stellen.
Veröffentlichung:
Links:
Uni Trier: Hygieneprotokoll und Praxistipps zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern
Feuersalamander Hessen: Desinfektionsanleitung
Bsal Europe (Anmerkung: dort werden auch nationale Ansprechpartner genannt)
Projekte in anderen Bundesländern:
Bayern: www.feuersalamander-bayern.de
Hessen: http://www.feuersalamander-hessen.de
Sachsen: https://gemeinsamforschen.senckenberg.de/de/mitmachen/citizen-science/feuersalamander-wo-bist-du/