Themenschwerpunkt Neozoen mit negativen Auswirkungen auf Amphibien und Reptilien 

Rund 37.000 Tier- und Pflanzenarten weltweit haben neue Gebiete besiedelt, mehr als 3.500 davon sind invasive Arten und bedrohen in den neuen Siedlungsgebieten die heimische Artenvielfalt (siehe den aktuellen Bericht des Weltbiodiversitätsrats IPBES, siehe link: https://zenodo.org/record/8314303 ). Demnach sind gebietsfremde Spezies an rund 60 Prozent des globalen Artensterbens beteiligt und verursachen weltweite Kosten von mehr als 392°Milliarden Euro jährlich. Mindestens 1.200 Aussterbe-ereignisse von Tieren und Pflanzen können direkt auf 218 invasive Arten zurückgeführt werden. Auch in Baden-Württemberg haben wir riesige Probleme mit invasiven Arten. Bei unserer ABS-Tagung möchten wir auf den rechtlichen Hintergrund und auf verschiedene Artengruppen mit negativen Auswirkungen auf Amphibien und Reptilien eingehen. 

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Programm der Tagung

11.11.2023 ab 10:00 Uhr in der PH Ludwigsburg

 

Hubert Laufer (ABS) Begrüßung und kurze Einführung
Benjamin Waldmann (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Baden-Württemberg) Invasive gebietsfremde Arten – Grundlagen und Rechtliches.
Klaus Lachenmaier (Landesjagdverband): Mögliche Auswirkungen allochthoner Säugetiere auf die einheimische Herpetofauna.
Sascha Schleich (bFa Schleich): Wie gravierend sind die Auswirkungen allochthoner Brutvögel auf die einheimische Herpetofauna?
Alexander Pieh (ABS): Allochthone Fische – nicht nur ein Problem für die einheimischen Amphibien.
Andreas Martens (ABS, PH Karlsruhe): Der Kalikokrebs und weitere invasive Flusskrebse als wachsende Bedrohung für die Amphibien in Baden-Württemberg.
Hubert Laufer (ABS): Ochsenfrosch, Kalifornische Kettennatter und Co. bedrohen unsere einheimische Herpetofauna.
Heiko Hinneberg & Louis Hausner (ABS & Hochschule Rottenburg; Uni Tübingen): Monitoring einer Mischpopulation von Nördlichem Kammmolch und Alpen-Kammmolch: Morphologie, Genetik und Populationsgröße.
Christina Hahn, Sebastian Schorn & Marcus Schrenk (ABS, PH Ludwigsburg): Amphibienwanderungen zum PH-Teich in den vergangenen 23 Jahren. Zahlen und mögliche Ursachen für extreme Schwankungen.
Andreas Martens (ABS, PH Karlsruhe): Durch Sixpackzucken und Augenzwinkern der Frösche fällt der Quälgeist zuerst auf: Aufruf zur landesweiten Erfassung der Froschgnitze Forcipomyia velox.
Marcus Schrenk (ABS, PH Ludwigsburg):
Positive Auswirkungen von Bibern auf die Herpetofauna am Beispiel eines Altarms am Hochrhein.

 

Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme!